Offener Brief an den 1.Bürgermeister von Hamburg Ole von Beust

1 July 2006
Offener Brief an den 1.Bürgermeister von Hamburg Ole von Beust
Offener Brief an den 1. Bürgermeister von Hamburg Ole von Beust


Sehr geehrter Herr von Beust

Deckt der Hamburger Senat den Handel mit Babys?
Deckt der Hamburger Senat Beamtenwillkür?
Gibt es einen ausländerfeindlichen Sumpf im Hamburger Senat?


Das kann nicht sein ! Wir glauben an Sie!!!!!

Zur Sache:
Seit 1998 hat ICCO e.V. mit staatlicher Zulassung als Adoptionsvermittlungsstelle für mehr als 1.200 Kinder erfolgreich deutsche Eltern gefunden. Viele dieser Kinder wären heute ohne diese Vermittlung heute nicht mehr am Leben.

Seit ca. einem Jahr wird gegen Frau Hofer als ehemaligem Vorstand des ICCO e.V. wegen angeblichen Kinderhandels ermittelt. Grundlage dieses Vorwurfes des Kinderhandels ist die Zusammenarbeit mit einem amerikanischen Logistikers in Russland. Warum geht man nicht gegen den Logistiker und andere Vereine in Deutschland, die damit zusammenarbeiten, vor ? Ist Kinderhandel nur in Hamburg verboten ? Oder findet man keine Beweise ?

Trotz der Schwere dieses Vorwurfs wurde ICCO e.V. von der Hamburger Aufsichtsbehörde in seiner weltweiten Adoptionsvermittlung nicht gestoppt; diverse Verfahren wurden in diesem Zeitraum durchgeführt, abgeschlossen und neue Bewerbungsverfahren begonnen. Handelt es sich um ein Bagatelldelikt wie Ladendiebstahl, so daß die Aufsichtsbehörde 1 Jahr zusehen kann, wie Kinderhandel betrieben wird ? Oder findet man keine Beweise ?

Nun wurde dem Verein ohne die gesetzlich vorgeschriebene vorherige Anhörung die Zulassung für die Adoptionsvermittlung entzogen. In Kenntnis des vorläufigen Rechtschutzantrages wird eine Pressemitteilung herausgegeben. Wirtschaftlich wird der ICCO e.V. zerstört, um unabhängig von der Rechtslage Fakten zu schaffen. Nach zwei Wochen erfolgte ein Schreiben der Behörde, wonach ein Teil der Fälle weiter bearbeitet werden darf. Wie passt das zu dem Vorwurf Kinderhandel ?

Bereits seit etwa drei Jahren versucht dieser Beamte systematisch, ICCO e.V. an den Vermittlungen zu hindern. Mehrere Beschwerden verliefen fruchtlos. Seit Monaten werden unsere Gesprächsangebote von der Behörde und der Aufsichtsbehörde abgelehnt. Ein Gutachten von Dr. Strate und Fakten werden von der Behörde nicht zur Kenntnis genommen. Wissentlich werden im Amt falsche Behauptungen aufgestellt und unbescholtene Bürger werden in die Nähe des unerträglichen Sumpfes von Kinderhändlern gerückt.
Adoptivkinder wurden schon auf dem Schulhof gefragt, ob sie gekauft seien.

Durch die Willkür eines Hamburger Spitzenbeamten wird zukünftig vielen Kindern die Chance genommen, in Deutschland Eltern zu finden und vielen Eltern wird der Traum ein eigenes Kind zu haben endgültig zerstört, weil sie nach einem neuen Verfahren aus Sicht der Jugendämter zu alt wären.

Hunderte von Familien werden durch diesen Willkürbescheid - Entzug der Zulassung- in ihren Menschenrechten verletzt. Existenzen werden vernichtet, Arbeits- und Ausbildungsplätze gehen verloren. Unterstützungen unserer Kinderheime in der Dritten Welt können nicht mehr durchgeführt werden; die Kinderheime wissen nicht, wovon sie nächsten Monat die Kinder ernähren sollen.
Kinder werden sterben !

Unsere ausländischen Kooperationspartner sind fassungslos. Ein nicht wieder gutzumachender Schaden wurde national und international angerichtet.

Dieser Beamte gibt von sich, es sei "eine politische Entscheidung, wie viel fremdländische Kinder ins Land gelassen werden". Sie sind der politische Führer in Hamburg! Wir können uns kaum vorstellen, dass Sie in den Gedankenmustern "fremdländische Kinder" denken. Wir können uns nicht vorstellen, dass Sie "Adoptionskontingente" vorgeben, die ihre Beamten gegen Recht und Gesetz durchsetzen müssen.

Wir glauben an Sie, bitte räumen Sie auf !

Am 20. Juli wird vor dem Rathaus in Hamburg um 12.00 Uhr eine Demonstration von Adoptionseltern gegen Kinderhandel und für den ICCO e.V. stattfinden.
Kommen Sie bitte und sprechen mit den Eltern und Kindern !


ICCO e.V. ICCO Eltern Initiative
www.icco.de www.icco-eltern.de