Der Vorstand von ICCO e.V. war in Haiti
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Es war uns möglich, neue Kontakte zu knüpfen.Wir haben verschiedene Kinderheime angeschaut und mit einigen Leitern Vereinbarungen getroffen. Für unsere Ehepaare haben wir verschiedene Unterbringungsmöglichkeiten ausfindig machen können.
Sehr beeindruckend war unsere Fahrt mit den Missionaries of Charity an den Rand der City Soleil zu deren medizinischer Versorgungsstation. Dort warteten bereits Hunderte von Kranken zum Wechseln der Verbände, Versorgung kranker und unterernährter Kinder. Nach zehn Minuten medizinischer Ausbildung mit Kittel und Ein-Weg-Handschuhen versehen haben wir schwerste Wunden im Bereich von Beinen und Armen gereinigt, Verbände gewechselt, Medikamente verteilt, Babies und Mütter versorgt.
Auf diesem Weg dorthin und zurück wurde deutlich, dass die Menschen unter unvorstellbar schlechten Verhältnissen leben, unter einfachen Planen am Straßenrand zwischen Dreck, Abfällen und riesigen Müllhalden, die sich mitten auf der Straße befinden. Diese Bedingungen weisen auf die Ursache der entsetzlich vereiterten Wunden hin, die unter diesen Bedingungen offensichtlich nicht mehr zu heilen sind, so dass die Durchblutung der Gliedmaßen unterbrochen wird, bis die Gliedmaßen amputiert werden müssen.
Wir erfuhren, dass jedes fünfte Kind den zweiten Geburtstag nicht mehr erlebt.
Wir halten es für sinnvoll, unseren Adoptiveltern die Gelegenheit zu geben, mit den Schwestern für einen halben Tag mitzufahren.Außerdem ist es möglich, über uns Stadtrundfahrten zu organisieren.
Sicherlich ist Haiti nicht das sicherste Plätzchen dieser Erde. Wir fühlten uns sicher, da wir „Brennpunkte“ meideten. Es sind Erfahrungen, die wir nicht missen möchten.
Wir sind zuversichtlich, dass nun die Adoptionen etwas zügiger vorangehen werden als in der Vergangenheit.
Es war uns auch möglich, von unserer frühren Kontaktperson in Haiti, Cecile Gabathuler, die erforderlichen Erklärungen für die Nachadoption zu bekommen, mit denen sie zahlreiche Nachadoptionen in Deutschland blockierte.
Gladis Silvestre ist eine sehr vertrauenswürdige Person, die dem Anschein nach mehr Kraft in die Projektarbeit steckt, als in die Adoption, was auch zu befürworten ist. Sie hat im Laufe des Jahres viele Länder dazugenommen, so dass sich die Vermittlungen nach Deutschland verzögerten.
Wir besuchten auch das Kinderheim von Mirlande Jean. Auch sie bekommt immer mehr Zulauf und es ist anzunehmen, dass sie bald in der gleichen Situation ist wie Gladis Silvestre. Bei unseren anderen, kleineren Kinderheimen habe ich die berechtigte Hoffnung auf schnellere Vermittlung, da diese nicht mit so viele Länder arbeiten.
Insgesamt war es eine sehr erfolgreiche Reise.