Über ICCO

1 January 2004
   
Allgemeines
Aufgaben des Vereins
Enstehung des ICCO e.V.
Ziele und Grundsätze von ICCO e.V.
Arbeitsweise von ICCO e.V.




Allgemeines



1. Gründung
ICCO e.V. (International Child’s Care Organisation) wurde am 15. Dezember 1997 gegründet.

2. Sitz und Zulassung
Der Sitz des Vereins ist Hamburg. Der Verein ist eingetragen beim Amtsgericht Hamburg im Vereinsregister mit der Nr. VR 17711.
Die staatliche Zulassung als Adoptionsvermittlungsstelle erfolgte erstmals durch das Landesjugendamt Münster mit Zulassungsbescheid vom 18.06.1998.
Am 16.05.2003 hat die GZA Hamburg dem ICCO e.V. die neue Anerkennung als Auslandsvermittlungsstelle ausgesprochen.

Postanschrift:
ICCO e.V.,
Postfach 302767
20309 Hamburg


Hausanschrift:
ICCO e.V.
Neuer Wall 30
20354 Hamburg

Tel.: 040/4600760, Telefax: 040/46007666
eMail: hamburg@icco.de, website: www.icco.de

3. Gemeinnützigkeit
Der Verein verfolgt ausschließlich gemeinnützige Zwecke. Der Verein ist selbstlos tätig. Ein Freistellungsbescheid wurde vom Finanzamt Bielefeld erteilt.

4. Vorstand
Der Vorstand besteht aus zwei Personen, derzeit:
1. Vorsitzende: Eva Maria Hofer (Geschäftsführerin)
2. Vorsitzender: Peter Hoffmann

5. Mitgliedschaft
Über die Mitgliedschaft im Verein entscheidet der Vorstand.

6. Förderer

Es gibt die Möglichkeit, Fördermitglied zu werden, um den Verein und die Erfüllung des Vereinszwecks durch regelmäßige Beiträge zu unterstützen.

7. Vereinstrukturen
Bezüglich der Einzelheiten der Vereinstrukturen verweisen wir auf die Satzung.
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Aufgaben des Vereins



ICCO e.V. macht es sich zur Aufgabe, dazu beizutragen, dass jedes Kind sein Recht auf Leben und volle Entfaltung seiner Persönlichkeit in einer Familie und umgeben von Glück, Liebe, Verständnis und Geborgenheit sowie sein Recht auf Schule und Berufsbildung verwirklichen kann.

Diese Ziele werden verfolgt
• durch Förderung der Familien, damit deren Kinder zu Schule gehen können,
• durch Patenschaften,
• durch Operationen kranker Kinder, die sonst keine oder schlechte Lebenschancen hätten,
• durch Unterstützung und Hilfestellung bei der Adoption von Kindern, die nicht in ihren Herkunftsfamilie aufwachsen können.


Welche Aufgaben erfüllt ICCO e.V. konkret?

In Deutschland:
• Bewerber prüfen, Sozialberichte/Adoptionserlaubnisse erstellen.
• Vorschläge für die Ämter und Institutionen in den Herkunftsländer
unterbreiten.
• Adoptionsvorgänge einleiten und begleiten.
• Adoptiveltern und –Kinder nachbetreuen und beraten in Fragen der Integration, Identitätsfindung der Kinder und deren zukünftigen Verbindungen zu den Heimatländern.

In den Herkunftsländern:
• Kontakte zu den Ämtern und Institutionen aufrechterhalten zur Gewährleistung der rechtskonformen Adoptionsvorgänge und zur Erfüllung der Berichtspflicht über die adoptierten Kinder.
• Beitrag leisten zur Verbesserung von Lebens- und Ausbildungsbedingungen der in den Waisenzentren lebenden Kinder.
• Maßnahmen zur Verbesserung der medizinischen Vorsorge und Betreuung von Neugeborenen und Waisenkindern unterstützen.
• Schulpatenschaften organisieren als langfristige Hilfe zur Selbsthilfe für Straßenkinder, Kinder aus Slumgebieten und aus den in Not geratenen
Familien.
• Schwerkranken Kindern helfen, die in ihrem Heimatland nicht medizinisch behandelt werden können, indem sie zur Operation und Behandlung nach Deutschland geholt werden.
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Entstehung des ICCO e.V.



Die Not der Kinder in der Dritten Welt veranlassten Frau Eva Maria Hofer – heutige Geschäftsführerin und Vorstandsvorsitzende von ICCO e.V. – , mehr zu tun, als nur den eigenen Kinderwunsch zu erfüllen. Sie entschloss sich, solche Kinder zu adoptieren, die in ihren Herkunftsländern keine Chancen haben. Sie hat selbst in den vergangenen 20 Jahren 14 Kinder aus acht verschiedenen Länder adoptiert. Sie hat das Elend der verlassenen und chancenlosen Kinder immer wieder erlebt. Diese große Zahl von Adoptionen hat vielfach das Interesse der Öffentlichkeit geweckt. Viele Menschen wandten sich an sie, und sie sollte immer wieder darstellen, welche Wege sie gegangen ist und welche Erfahrungen sie gemacht hat. Die vielfach gegebene Auskunft führte zu Misstrauen bei den Adoptionsvermittlungsstellen, Jugendämtern und Landesjugendämtern. Man sah darin bereits einen Verdacht des Verstoßes gegen das Adoptionsvermittlungsgesetz, welches Adoptionsvermittlung unter Strafe stellt, sofern sie nicht durch eine besonders zugelassene Stelle erfolgt. Ein eingeleitetes Bußgeldverfahren – welches später eingestellt wurde – und die Empfehlung eines Leiters eines Landesjugendamtes führten zu der Überlegung, eine Adoptionsvermittlungsstelle zu gründen, um so möglichst vielen Kindern helfen zu können, damit sie in Familien und kindgerechten Verhältnissen aufwachsen können.

So wurde der Verein ICCO e.V. (International Child’s Care Organisation) Ende 1997 gegründet, beim Amtsgericht Bielefeld in das Vereinsregister eingetragen und vom zuständigen Finanzamt als gemeinnützig anerkannt.

Nach einigen Vorbereitungen wurde die Organisation der Träger der Adoptionsvermittlungsstelle, die im Sommer 1998 ihre staatliche Zulassung durch das Landesjugendamt Münster erhielt und sofort ihre Arbeit aufnahm. Diese staatliche Zulassung erlaubt es, dass die Adoptionsvermittlungsstelle des ICCO e.V. selbständig und eigenverantwortlich die Eignung der Adoptivbewerber überprüft und Sozialberichte (Homestudy) in eigener Verantwortung erstellt und die Nachbetreuung durchführt.
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Ziele und Grundsätze von ICCO e.V.



Der Verein verfolgt ausschließlich humanitäre Ziele im Rahmen der Völkerverständigung. Er arbeitet auf der Basis der Haager Konvention zur internationalen Adoption (Übereinkommen über den Schutz von Kindern und die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der internationalen Adoption vom 29.Mai 1993), welche zum 1. Januar 2002 in Deutschland ratifiziert wird, nachdem zuvor schon über fünfzig andere Staaten ratifiziert haben. Die internationale Staatengemeinschaft hat das Abkommen erarbeitet und damit Schutzvorschriften eingeführt, damit internationale Adoptionen zum Wohl des Kindes und unter Wahrung seiner völkerrechtlichen anerkannten Grundrechte stattfinden,

• in der Erkenntnis, dass das Kind zur vollen und harmonischen Entfaltung seiner Persönlichkeit in einer Familie und umgeben von Glück, Liebe und Verständnis aufwachsen sollte.
• unter Hinweis darauf, dass jeder Staat vorrangig angemessene Maßnahmen treffen sollte, um es dem Kind zu ermöglichen, in seiner Herkunftsfamilie zu bleiben.
• in der Erkenntnis, dass die internationale Adoption den Vorteil bieten kann, einem Kind, für das in seinem Heimatstaat keine geeignete Familie gefunden werden kann, eine dauerhafte Familie zugeben.
• überzeugt von der Notwendigkeit, Maßnahmen zutreffen, um sicherzustellen, dass internationale Adoptionen zum Wohl des Kindes und unter Wahrung seiner Grundrechte stattfinden, und um die Entführung und den Verkauf von Kindern sowie den Handel mit Kindern zu verhindern.

Das Ziel der Tätigkeit der Organisation ist es, geeignete Eltern für Kinder zu finden, die nicht bei ihren Herkunftseltern und nicht in ihren Herkunftsländern aufwachsen können. In den ersten drei Tätigkeitsjahren konnten für etwa 600 Kinder aus verschiedenen Ländern geeignete Eltern gefunden werden.
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Arbeitsweise


Die Situation von ICCO e.V. ist eine gänzlich andere:

Über die Kontakte von ICCO e.V. ins Ausland ist eine Vielzahl von Kindern bekannt, für die geeignete Eltern gesucht werden, zum Teil mehr, als geeignete Bewerber vorhanden sind. Frau Hofer selbst hat durch ihr engagiertes, klares Auftreten und ihr hohes Maß an persönlicher Glaubwürdigkeit und Integrität einen großen Vertrauensbonus bei zahlreichen ausländischen Behörden gewonnen. Daher sind der Adoptionsvermittlungsstelle ganz andere Möglichkeiten gegeben, als diese bei einem Jugendamt vorhanden sind. Die Adoptionsvermittlungsstellen bei den Jugendämtern haben regelmäßig keine Kontakte ins Ausland, die es einem Jugendamt ermöglichen würden, sich als Adoptionsvermittlungsstelle zu betätigen. Bereits die häufiger notwendigen Auslandsreisen sind für die Jugendamtsmitarbeiter ein Problem. Ein über das Maß bei einer Behörde hinausgehendes Engagement kann von einem durchschnittlichen Jugendamtsmitarbeiter kaum erwartet werden (wobei nicht verkannt wird, dass es auch zahlreiche Jugendamtsmitarbeiter gibt, die sehr engagiert arbeiten). Die Mitarbeiter von ICCO e.V. arbeiten durchweg sehr engagiert, und zwar auch über die üblichen Arbeitszeiten hinaus, haben für Auslandsreisen auch schon ihren Urlaub verwendet und sind hoch motiviert, für die bedürftigen Kinder geeignete Eltern zu finden.

Die Sozialarbeiter und Fachkräfte bei ICCO e.V. verstehen sich in erster Linie als Dienstleister im Interesse der Kinder. In diesem Rahmen bieten sie den Bewerbern eine Dienstleistung an, die in der fachlichen und fairen Überprüfung der Adoptionseignung besteht. Die Überprüfung erfolgt sorgfältig und gründlich. Die Probleme, die bei einer Auslandsadoption entstehen können, sind durchaus noch vielfältiger als diejenigen, die bei einer Inlandsadoption auftreten. Da die Fachkräfte die Kinder auch vor Ort erleben und kennen lernen und wissen, welches Elend diese bereits durchgemacht haben, ist es ihnen ein persönliches wichtiges Anliegen, für diese Kinder die bestmöglichen Eltern zu finden.

Die Sozialarbeiter wissen, dass sie diese Kinder aus ihrem Kulturkreis herauslösen und in unseren Kulturkreis hineinbringen müssen. In gewisser Weise werden die Kinder damit "ausgeliefert". Damit obliegt den Fachkräften ein besonders hohes Maß an Verantwortung gegenüber den Kindern. Die von ICCO e.V. vermittelten Kinder sind regelmäßig keine "weißen" Kinder und eignen sich daher nicht als "Ersatzkinder". Bereits durch die Hautfarbe und andere äußere Merkmale ergeben sich bei der Integration der Kinder besondere Probleme, auf welche die Sozialarbeiter und Fachkräfte in besonderer Weise eingehen müssen, da die Adoptiveltern damit meist nicht vertraut sind. Diese besondere Problematik bei Auslandsadoptionen wird von den Bewerbern häufig unterschätzt.

Die Fachkräfte verstehen ihre Aufgabe auch als Vermittler zwischen den berechtigten Anliegen der Herkunftsländer und den Bewerbern bezüglich der nach Deutschland vermittelten Kinder, so z. B. in Fragen der Namensgebung und der Entwicklungsberichte. Diese Aspekte der Nachbetreuung nehmen in der Arbeit der Fachkräfte einen immer größeren Raum ein.

Die Arbeitsweise von ICCO e.V. wird von den Bewerbern oft missverstanden: es ist nicht das Anliegen von ICCO e.V., Wünsche der Bewerber nach einem "perfekten Kind" zu erfüllen. Es geht vielmehr darum, auch und gerade für die schwächeren und schwächsten Kinder eine Chance – also die bestmöglichen Eltern – zu finden, und zwar unabhängig vom Geschlecht, Alter, Krankheiten und anderen Defiziten der Kinder. Daraus folgt, dass die Zusammenarbeit zwischen ICCO e.V. und den Bewerbern in der Weise erfolgt, dass eine schriftliche Vereinbarung getroffen wird, wonach die Bewerber diese Bedingungen akzeptieren.

ICCO e.V. und seine Fachkräfte suchen für die vorhandenen Kinder geeignete Eltern. Sie suchen nicht Kinder für die vorhandenen Bewerber!
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