Don Demidoff, umstrittener Priester einer unabhängigen katholischen Kirche, begabter Spendensammler und langjähriger Betreiber eines nach dem Salesianer Don Bosco benannten Kinderheims im rumänischen Cincu, ist am 27. Juni 2011 im rumänischen Iacobeni bei Agnita nach einem Herzinfarkt gestorben. Nach Iacobeni hatte er sich aus gesundheitlichen und anderen Gründen zurückgezogen und zuletzt eine von ihm gegründete “Casa Angelorum” geleitet. Die Beerdigungdes unorthodoxen Wohltäters am 30. Juni auf dem Friedhof von Iacobeni fand unter großem Anteil der Bevölkerung, Behörden und der Geistlichkeit, darunter drei orthodoxe Priester, statt. Die Verwaltung des Demidoff-Nachlasses hat ein Adoptivsohn, Sabin Muntean, übernommen, der angeblich auf die Genehmigung zur Einrichtung eines Kinderheimes wartet. Das ehemalige Kinderheim in Cincu steht dem Vernehmen nach zum Verkauf.
Demidoff hat viel Unterstützung aus protestantischen Kreisen in Rumänien und Deutschland bekommen. Von dort kommen auch die ersten Ansätze einer Hagiografie.
Die meisten Beobachter lassen jedoch kein gute Haar an ihm; einige nutzen den Fall Demidoff jedoch zur allgemeinen Kirchenkritik, was ihre Objektivität nicht über jeden Zweifel erhaben macht. Das “Parteibuch-Lexikon” schildert ziemlich objektiv und mit vielen Quellenangaben, was über den selbst ernannten Pater bekannt ist.
Lesenswert ist auch der Artikel “Totgesagte leben länger” von einem konservativen Katholiken, Eberhard Heller.