Adoption fam. Hermann: Unsere Adoptionsgeschichte (Romania - Germany)
1 June 1998
Unsere Adoptionsgeschichte
Unsere Adoptionsgeschichte beginnt etwa im Mai 1997 , wir überlegten uns ob unsere Familie nicht noch ein Mädchen vertragen könnte. Ein Baby erschien uns nicht in die Alterskette zu passen, denn unser Sohn Björn war zu diesem Zeitpunkt schon 10 Jahre alt. So kam unsere Überlegung zur Adoption, außerdem bot eine Adoption nicht das Risiko das es eventuell doch ein Junge werden könnte. Denn mein Wunsch (Peter) war noch eine Tochter, es sollten aber 2 werden. Dazu später mehr. Nach einiger Zeit waren wir beide entschlossen.
So führte uns unser Weg zu unserem Jugendamt. Die Sozialarbeiterin war sehr nett und hilfsbereit. Wir stellten also den Adoptionsantrag und unser Adoptionseignungsbericht sollte auch recht schnell erstellt werden.
Aber es gab auch gleich die Ernüchterung: Eine Adoption selbst eines älteren Kindes in Deutschland ist fast aussichtslos.
Einige Zeit später besuchte sie uns um uns und unser Heim besser kennenzulernen.
Hierbei kam von mir zum erstenmal die Frage "Auslandsadoption" auf. Sie berichtete vom ISD in Frankfurt.
Wir besuchten nun mehrere Jugendämter, auch die GZA in Hamburg etwas später, mit dem Ergebnis, das wir "durch das Rost" fielen, denn wir wollten kein körperlich oder geistig behindertes Kind adoptieren. Unser Mädchen sollte eine "normale" Zukunft haben. Trotzdem sammelten wir dort viele wichtige Informationen.
Wir gaben die Adoption in Deutschland auf, wollten die Auslandadoption versuchen. Was uns damals fehlte, waren Informationen. Im Internet waren nicht viele Familien vertreten. Heute haben es Familien erheblich leichter.
Einige Familien lernten wir mit der Zeit über das Internet auch persöhnlich kennen, auch einige Freundschaften sind entstanden die bis heute anhalten.
Über den Verein "Eltern und Kinder"versuchten wir zuerst eine Auslandsadoption in Kaliningrad. Die Chancen waren recht gut, jedoch sollten wir uns trotz vorhandenen Sozialbericht des Jugenamt noch durch einen Psychologen testen lassen. Das wollten wir uns nicht antun, zudem dieser Test recht teuer ist.
Nach diesen Misserfolgen fiel uns im Frühjahr 1997 der ISD in Franfurt wieder ein.
Bereits der erste Anruf war eine tolle Überraschung, den Satz von Frau Schmidt "Sie laufen offene Türen ein"
vergesse ich nie.
Zu diesem Zeitpunkt wurden Eltern für ältere und Geschwisterkinder gesucht! Endlich ein Lichtblick. Wenige Tage später hatten wir ein Bündel Informationsmaterial in den Händen. Auch die Kosten waren erschwinglich.
Wir füllten die Formulare aus und begannen die erforderlichen Unterlagen zu sammeln. Es sollte noch etwa 3 Monate dauern, bis alle Unterlagen teilweise bereits ins rumänische übersetzt nach Frankfurt gesandt wurden. Es begann nun das Warten. Einige Zeit später kam die Bestätigung, alles kam vollständig in Bukarest an.
Es kam zu ersten telefonischen Kontakt mit Frau Harvalia in Bukarest. Sie ist die dort zuständige Rechtsanwältin und Vorsitzende der Stiftung"Eltern und Kinder" in Bukarest. Unsere Adoption kam nun langsam voran.
Auch hier gab es nocheinmal einen Rückschlag : Die rumänische Regierung wurde umstrukturiert, etwa 3 Monate
Adoptionsstop. Nach längerer Wartezeit kam ein Anruf von Frau Schmidt vom ISD. Sie fragte uns ob wir auch ein Zigeunermädchen adoptieren würden. Wir hatten keine Einwände und erfuhren eine Familie vor uns hatte sie abgelehnt, weil es eine Romamädchen war.
Dann kam er endlich im Mai 98 : Der Kindervorschlag und das erste Bild unserer Tochter! Das Bild nur in Faxqualität trotzdem riesige Freude. Ihr Name ist Aurelia, 5 Jahre alt, ein hübsches Romamädchen und wir hatten sie gleich ins Herz geschlossen.
So führte uns unser Weg zu unserem Jugendamt. Die Sozialarbeiterin war sehr nett und hilfsbereit. Wir stellten also den Adoptionsantrag und unser Adoptionseignungsbericht sollte auch recht schnell erstellt werden.
Aber es gab auch gleich die Ernüchterung: Eine Adoption selbst eines älteren Kindes in Deutschland ist fast aussichtslos.
Einige Zeit später besuchte sie uns um uns und unser Heim besser kennenzulernen.
Hierbei kam von mir zum erstenmal die Frage "Auslandsadoption" auf. Sie berichtete vom ISD in Frankfurt.
Wir besuchten nun mehrere Jugendämter, auch die GZA in Hamburg etwas später, mit dem Ergebnis, das wir "durch das Rost" fielen, denn wir wollten kein körperlich oder geistig behindertes Kind adoptieren. Unser Mädchen sollte eine "normale" Zukunft haben. Trotzdem sammelten wir dort viele wichtige Informationen.
Wir gaben die Adoption in Deutschland auf, wollten die Auslandadoption versuchen. Was uns damals fehlte, waren Informationen. Im Internet waren nicht viele Familien vertreten. Heute haben es Familien erheblich leichter.
Einige Familien lernten wir mit der Zeit über das Internet auch persöhnlich kennen, auch einige Freundschaften sind entstanden die bis heute anhalten.
Über den Verein "Eltern und Kinder"versuchten wir zuerst eine Auslandsadoption in Kaliningrad. Die Chancen waren recht gut, jedoch sollten wir uns trotz vorhandenen Sozialbericht des Jugenamt noch durch einen Psychologen testen lassen. Das wollten wir uns nicht antun, zudem dieser Test recht teuer ist.
Nach diesen Misserfolgen fiel uns im Frühjahr 1997 der ISD in Franfurt wieder ein.
Bereits der erste Anruf war eine tolle Überraschung, den Satz von Frau Schmidt "Sie laufen offene Türen ein"
vergesse ich nie.
Zu diesem Zeitpunkt wurden Eltern für ältere und Geschwisterkinder gesucht! Endlich ein Lichtblick. Wenige Tage später hatten wir ein Bündel Informationsmaterial in den Händen. Auch die Kosten waren erschwinglich.
Wir füllten die Formulare aus und begannen die erforderlichen Unterlagen zu sammeln. Es sollte noch etwa 3 Monate dauern, bis alle Unterlagen teilweise bereits ins rumänische übersetzt nach Frankfurt gesandt wurden. Es begann nun das Warten. Einige Zeit später kam die Bestätigung, alles kam vollständig in Bukarest an.
Es kam zu ersten telefonischen Kontakt mit Frau Harvalia in Bukarest. Sie ist die dort zuständige Rechtsanwältin und Vorsitzende der Stiftung"Eltern und Kinder" in Bukarest. Unsere Adoption kam nun langsam voran.
Auch hier gab es nocheinmal einen Rückschlag : Die rumänische Regierung wurde umstrukturiert, etwa 3 Monate
Adoptionsstop. Nach längerer Wartezeit kam ein Anruf von Frau Schmidt vom ISD. Sie fragte uns ob wir auch ein Zigeunermädchen adoptieren würden. Wir hatten keine Einwände und erfuhren eine Familie vor uns hatte sie abgelehnt, weil es eine Romamädchen war.
Dann kam er endlich im Mai 98 : Der Kindervorschlag und das erste Bild unserer Tochter! Das Bild nur in Faxqualität trotzdem riesige Freude. Ihr Name ist Aurelia, 5 Jahre alt, ein hübsches Romamädchen und wir hatten sie gleich ins Herz geschlossen.
Aurelias erster Tag bei uns in Bukarest
Gleichzeitig wieder ein Tiefschlag: Sie hat Hepatitis-B! Wir wussten nichts über diese Krankheit und baten um Bedenkzeit, bis wir uns genau bei unserem Gesundheitsamt informiert hatten. Die beste Information bekamen wir von Familie Keßebömer-Freise aus Lübeck. Das Mail ist in dieser HP zu finden.
Das wichtigsten Infos: man kann sich impfen lassen, Aurelia kann ganz normal leben. Die gesamte Familie sollte sich ebenfalls impfen lassen. Über eine Heilung ließ sich ohne Befunde nichts aussagen. Aber die gesamten Informationen waren auch hoffnungsvoll. 2 Tage später gaben wir unsere vorläufige Zustimmung zur Adoption.
Das wichtigsten Infos: man kann sich impfen lassen, Aurelia kann ganz normal leben. Die gesamte Familie sollte sich ebenfalls impfen lassen. Über eine Heilung ließ sich ohne Befunde nichts aussagen. Aber die gesamten Informationen waren auch hoffnungsvoll. 2 Tage später gaben wir unsere vorläufige Zustimmung zur Adoption.
Im Juni 98 kam der Anruf: Endlich dürfen wir zum ersten Kennenlernen unserer Tochter Aurelia fliegen.
Wir waren total aus dem Häuschen.
Wie würde sie auf uns reagieren? Was machen wir falls sie uns ablehnen sollte?
Wie verständigen wir uns mit ihr? Wie schaut es in ihrem Heim aus? Ging es ihr einigermaßen gut im Heim?
Hat sie Heimschäden und ist sie in der Entwicklung zurück?
Alles Fragen die uns lange Zeit beschäftigen sollten.
Wir buchten über das Internet unter Flug.de unseren Flug nach Bukarest ab Frankfurt bei der rumänischen Tarom.
Bis dahin waren wir noch nie geflogen, Urlaub meistens in Skandinavien mit dem PKW. Im Juni ging es los. Mit dem PKW nach Frankfurt. Jetzt ging es los, die Jagd nach den Tickets. Nach ca. 30 min. haben wir den Schalter gefunden, aber die Tickets sind noch nicht fertig. Nach längerem Warten war ich schon ziemlich entnervt, die Zeit lief uns langsam davon. Endlich kamen die Tickets!
Hier ein Rat wenn jemand mit der Tarom fliegt: Genau erklären lassen wo der Tarom Schalter ist, der ist sehr schlecht zu finden und die Auskunft kann man getrost vergessen.
Jetzt gingen wir durch die üblichen Kontrollen zu unserem Gate. Es ging endlich los, mit dem Bus zu unserem Flieger.
In der Kälte in Frankfurt sind wir gestartet, 2 Stunden später sind wir in Bukarest gelandet bei gut 35 grad!
Gleichzeitig eine andere Welt, der Flughafen relativ klein und kein Frankfurter Luxus. Dafür lange Wartezeit am rumänischen Zoll. Hier begenete mir nach dem Zoll noch etwas: Die rumänischen Toiletten (ausser bei MC Donald und Pizza Hut) sollten tunlichst vermieden werden (ABC Schutzmaske vom Bund zu empfehlen). Noch eine Erfahrung: Die Taxis wären bei uns schon 10 Jahre auf dem Schrottplatz. Wir sind einmal mit einem gefahren. Mein KFZ Mechaniker Ohr sagte mir: Antriebswelle links defekt, Bremse hinten rechts bremst auf Metall, Getriebe leichter Wellenschaden. Fahrwerk total ausgedengelt und vergriesnaddelt. Erstaunlicherweise kommt man aber an wo man hinmöchte. Etwas Abenteuer ist immer dabei.
Ein Witz sagt aus: Wie schafft man alle PKWs in Rumänien ab? Ganz einfach, den deutschen TÜV einführen.
Wir waren total aus dem Häuschen.
Wie würde sie auf uns reagieren? Was machen wir falls sie uns ablehnen sollte?
Wie verständigen wir uns mit ihr? Wie schaut es in ihrem Heim aus? Ging es ihr einigermaßen gut im Heim?
Hat sie Heimschäden und ist sie in der Entwicklung zurück?
Alles Fragen die uns lange Zeit beschäftigen sollten.
Wir buchten über das Internet unter Flug.de unseren Flug nach Bukarest ab Frankfurt bei der rumänischen Tarom.
Bis dahin waren wir noch nie geflogen, Urlaub meistens in Skandinavien mit dem PKW. Im Juni ging es los. Mit dem PKW nach Frankfurt. Jetzt ging es los, die Jagd nach den Tickets. Nach ca. 30 min. haben wir den Schalter gefunden, aber die Tickets sind noch nicht fertig. Nach längerem Warten war ich schon ziemlich entnervt, die Zeit lief uns langsam davon. Endlich kamen die Tickets!
Hier ein Rat wenn jemand mit der Tarom fliegt: Genau erklären lassen wo der Tarom Schalter ist, der ist sehr schlecht zu finden und die Auskunft kann man getrost vergessen.
Jetzt gingen wir durch die üblichen Kontrollen zu unserem Gate. Es ging endlich los, mit dem Bus zu unserem Flieger.
In der Kälte in Frankfurt sind wir gestartet, 2 Stunden später sind wir in Bukarest gelandet bei gut 35 grad!
Gleichzeitig eine andere Welt, der Flughafen relativ klein und kein Frankfurter Luxus. Dafür lange Wartezeit am rumänischen Zoll. Hier begenete mir nach dem Zoll noch etwas: Die rumänischen Toiletten (ausser bei MC Donald und Pizza Hut) sollten tunlichst vermieden werden (ABC Schutzmaske vom Bund zu empfehlen). Noch eine Erfahrung: Die Taxis wären bei uns schon 10 Jahre auf dem Schrottplatz. Wir sind einmal mit einem gefahren. Mein KFZ Mechaniker Ohr sagte mir: Antriebswelle links defekt, Bremse hinten rechts bremst auf Metall, Getriebe leichter Wellenschaden. Fahrwerk total ausgedengelt und vergriesnaddelt. Erstaunlicherweise kommt man aber an wo man hinmöchte. Etwas Abenteuer ist immer dabei.
Ein Witz sagt aus: Wie schafft man alle PKWs in Rumänien ab? Ganz einfach, den deutschen TÜV einführen.
Wir wurden bereits erwartet von Oktivian unserem Begleiter. Er sollte uns später noch öfters begleiten. Von Beruf Elektriker und wie alle Begleiter dort sehr nett und hilfsbereit.
Oktavian begrüßte uns und brachte uns zur Kanzlei von Frau Harvalia. Wir wurden freundlich empfangen und es wurde besprochen wie der Ablauf mit den Behördengängen und die Fahrt zum Heim in den wenigen Tagen sein sollte. Am nächsten Tag stand die Fahrt ins Kinderheim auf dem Plan.
Das Frühstück im Hotel war ungenießbar zudem gab es Cola dazu und damit konnten wir uns anfreunden. Wir ließen es ausfallen, kurz daruf holte uns Liviu (der ehemann von Frau Harvalia) ab und es ging los nach Deva. Die Autobahn verdient den Namen nicht, denn es bewegt hier alles einschlieslich Fahrrädern. Inzwischen auch hier möglich "rent a Girl".
Einen Zwischenstop legten wir in Sibiu ein zum Mittagessen im Hotel International. Essen und der Service sind hier gut.
Nachmittags kamen wir im Kinderheim II in Deva an und hier kam der Schock denn Aurelia war nicht hier sondern mit den anderen Kindern der Gruppe am Schwarzen Meer in den Ferien. Die beiden Kindergruppen wurden verwechselt und so kam es zu dieser Panne. Wir bekamen ein Handgeschriebenes Papier ausgehändigt das es uns erlaubte Aurelia zu besuchen. Liviu war sichtlich darüber verärgert und wir ziemlich ratlos.
Zumindest bot sich nun die Gelenheit den behandelnden Kinderarzt zu sprechen denn Aurelia hat die Hepatitis B.
So konnten wir zum einen das Kinderheim I sehen und gleichzeitig sahen wir die sehr eingeschränkten Möglichkeiten das Arztes. Es befanden sich nur wenige Medikamente und Vitaminpräparate im Medizinschrank.
Liviu fragte uns nun ob wir trotzdem Aurelia sehen möchten.
Jetzt kam so langsam unser Zeitplan durcheinander, doch wir entschlossen uns auf jeden Fall ans Schwarze Meer zu fahren und Aurelia zu treffen. Also die ganze Tour zurück, gut 400km, spät in der Nacht waren wir wieder im Hotel. Liviu war total fertig und hielt sich mit lauterer Musik wach, ich bot im an das Steuer zu übernehmen doch er fuhr lieber selbst weiter. Auch wir fielen total erschöpft in unsere Bett.
Am nächsten Morgen wurden wir von Oktavian abgeholt und zur Kanzlei gefahren. Frau Harvalia bedauerte die Panne sehr. Diese Panne sollte sich später bei der Adoption von Alina aber als Vorteil erweisen.
Ich entschloss mich nun die entgültige Einverständnisserklährung gleich zu unterschreiben. Wir ahnten, das wir sonst einen Termin beim Notar nicht mehr schaffen würden. Die Entscheidung erwies sich später als richtig. Niemals hätten wir den Termin noch schaffen können. Also hatten wir der Adoption bereits zugestimmt ohne Aurelia gesehen zu haben. Wie würde sie an diesem Tag auf uns reagieren? Meiner Frau ging es in der stickigen Luft beim Notar auch immer schlechter und sich mußte sich mehrmals auf der Toilette übergeben. Endlich hatten wir nun die Papiere unterzeichnet und es konnte loßgehen.
Die Fahrt ans Schwarze Meer ging los, meiner Frau ging es noch immer nicht besonders gut. Selbst während der Fahrt war es im PKW ziemlich heiss. Nachdem sie sich noch einmal übergeben hatte ging es ihr endlich besser. Ich war darüber sehr erleichtert.
Nachmittag kamen wir in Constanta an fuhren über Mamaia weiter und erreichten den Ferienort.
Oktavian begrüßte uns und brachte uns zur Kanzlei von Frau Harvalia. Wir wurden freundlich empfangen und es wurde besprochen wie der Ablauf mit den Behördengängen und die Fahrt zum Heim in den wenigen Tagen sein sollte. Am nächsten Tag stand die Fahrt ins Kinderheim auf dem Plan.
Das Frühstück im Hotel war ungenießbar zudem gab es Cola dazu und damit konnten wir uns anfreunden. Wir ließen es ausfallen, kurz daruf holte uns Liviu (der ehemann von Frau Harvalia) ab und es ging los nach Deva. Die Autobahn verdient den Namen nicht, denn es bewegt hier alles einschlieslich Fahrrädern. Inzwischen auch hier möglich "rent a Girl".
Einen Zwischenstop legten wir in Sibiu ein zum Mittagessen im Hotel International. Essen und der Service sind hier gut.
Nachmittags kamen wir im Kinderheim II in Deva an und hier kam der Schock denn Aurelia war nicht hier sondern mit den anderen Kindern der Gruppe am Schwarzen Meer in den Ferien. Die beiden Kindergruppen wurden verwechselt und so kam es zu dieser Panne. Wir bekamen ein Handgeschriebenes Papier ausgehändigt das es uns erlaubte Aurelia zu besuchen. Liviu war sichtlich darüber verärgert und wir ziemlich ratlos.
Zumindest bot sich nun die Gelenheit den behandelnden Kinderarzt zu sprechen denn Aurelia hat die Hepatitis B.
So konnten wir zum einen das Kinderheim I sehen und gleichzeitig sahen wir die sehr eingeschränkten Möglichkeiten das Arztes. Es befanden sich nur wenige Medikamente und Vitaminpräparate im Medizinschrank.
Liviu fragte uns nun ob wir trotzdem Aurelia sehen möchten.
Jetzt kam so langsam unser Zeitplan durcheinander, doch wir entschlossen uns auf jeden Fall ans Schwarze Meer zu fahren und Aurelia zu treffen. Also die ganze Tour zurück, gut 400km, spät in der Nacht waren wir wieder im Hotel. Liviu war total fertig und hielt sich mit lauterer Musik wach, ich bot im an das Steuer zu übernehmen doch er fuhr lieber selbst weiter. Auch wir fielen total erschöpft in unsere Bett.
Am nächsten Morgen wurden wir von Oktavian abgeholt und zur Kanzlei gefahren. Frau Harvalia bedauerte die Panne sehr. Diese Panne sollte sich später bei der Adoption von Alina aber als Vorteil erweisen.
Ich entschloss mich nun die entgültige Einverständnisserklährung gleich zu unterschreiben. Wir ahnten, das wir sonst einen Termin beim Notar nicht mehr schaffen würden. Die Entscheidung erwies sich später als richtig. Niemals hätten wir den Termin noch schaffen können. Also hatten wir der Adoption bereits zugestimmt ohne Aurelia gesehen zu haben. Wie würde sie an diesem Tag auf uns reagieren? Meiner Frau ging es in der stickigen Luft beim Notar auch immer schlechter und sich mußte sich mehrmals auf der Toilette übergeben. Endlich hatten wir nun die Papiere unterzeichnet und es konnte loßgehen.
Die Fahrt ans Schwarze Meer ging los, meiner Frau ging es noch immer nicht besonders gut. Selbst während der Fahrt war es im PKW ziemlich heiss. Nachdem sie sich noch einmal übergeben hatte ging es ihr endlich besser. Ich war darüber sehr erleichtert.
Nachmittag kamen wir in Constanta an fuhren über Mamaia weiter und erreichten den Ferienort.
Bei etwa 45 grad erreichten wir das Ferienheim der Kindergruppe. Wir fragten hier nach Aurelia, erfuhren aber das die Kinder am Strand baden. Nun hieß es suchen, denn der Strand ist recht lang. Wir hatten aber Glück nach etwa 20 Minuten hatten wir sie gefunden. Wir waren total aufgeregt und schauten nach unserer Aurelia. Wie würde sie reagieren? Ein Mädchen mit langen dunklen Haaren hatten wir in Erinnerung. Die Erzieherin (Frau Doina) zeigte nun auf ein Mädchen mit ganz kurzen Haaren und ganz zottelig. Wir händigten ihr die Besuchserlaubnis aus.
Frau Doina stellte uns nun als ihre "neuen" Eltern vor. Sie freute sich riesig und wollte gleich auf Papas Arm. Oktavian unser Begleiter gratulierte uns zu unserer Tochter.Wir gingen etwas ins Wasser. Diese Augenblicke entschädigten uns für all diese Strapazen. Nun kam ihre Mama dran. Sie untersuchte ersteinmal die Sachen die wir mitgebracht haben. Es dauerte nicht lange ich hatte auf einmal alle Kinder um mich verteilt. Neugierig beeugten sie was wir denn in den Taschen mitgebracht hatten. Erstaunlich fanden wir, das sie gleich die Süßigkeiten verteilte. Teilen hatte sie also gelernt. Dann sahen wir eine Reihe von Schuhen. Wir fragten Aurelia nach ihren Schuhen, sie zeigte sie uns und schon wußten wir ihre Schuhgröße.
Jedem Kind erzählte sie beim verteilen ganz stolz wir sind ihre neuen Eltern.Radu der Sohn von Frau Doina sprach deutsch. Dadurch konnten wir uns mit ihr unterhalten und bekamen einige Informationen über Aurelia und über das Heim. Ebenfalls fiel uns auf, das die Erzieherinnen sehr herzlich mit den Kindern umgingen.
Als Marlene Aurelia auf den Arm genommen hat fiel mir erst so richtig auf wie braungebrannt sie war.
Ich denke heute, von diesem Moment war sie unsere Tochter.
Die Zeit verging viel zu schnell. Wir lernten ihre beste Freundin Mihaela kennen (sie lebt jetzt auf Zypern).
Dann lernten wir noch Alina kennen. Später daheim überlegten wir ob Alina vieleicht auch zu adoptieren ist.
Der Abschied fiel uns sehr schwer, etwas erleichterung war die Erkenntnis das sie in guten Händen verblieb.
Vorher ging ich mit ihr noch noch zum Karaokestand. Sie sang hier ein rumänisches Kinderlied und bereute das ich den Camcorder nicht dabei hatte.
Frau Doina stellte uns nun als ihre "neuen" Eltern vor. Sie freute sich riesig und wollte gleich auf Papas Arm. Oktavian unser Begleiter gratulierte uns zu unserer Tochter.Wir gingen etwas ins Wasser. Diese Augenblicke entschädigten uns für all diese Strapazen. Nun kam ihre Mama dran. Sie untersuchte ersteinmal die Sachen die wir mitgebracht haben. Es dauerte nicht lange ich hatte auf einmal alle Kinder um mich verteilt. Neugierig beeugten sie was wir denn in den Taschen mitgebracht hatten. Erstaunlich fanden wir, das sie gleich die Süßigkeiten verteilte. Teilen hatte sie also gelernt. Dann sahen wir eine Reihe von Schuhen. Wir fragten Aurelia nach ihren Schuhen, sie zeigte sie uns und schon wußten wir ihre Schuhgröße.
Jedem Kind erzählte sie beim verteilen ganz stolz wir sind ihre neuen Eltern.Radu der Sohn von Frau Doina sprach deutsch. Dadurch konnten wir uns mit ihr unterhalten und bekamen einige Informationen über Aurelia und über das Heim. Ebenfalls fiel uns auf, das die Erzieherinnen sehr herzlich mit den Kindern umgingen.
Als Marlene Aurelia auf den Arm genommen hat fiel mir erst so richtig auf wie braungebrannt sie war.
Ich denke heute, von diesem Moment war sie unsere Tochter.
Die Zeit verging viel zu schnell. Wir lernten ihre beste Freundin Mihaela kennen (sie lebt jetzt auf Zypern).
Dann lernten wir noch Alina kennen. Später daheim überlegten wir ob Alina vieleicht auch zu adoptieren ist.
Der Abschied fiel uns sehr schwer, etwas erleichterung war die Erkenntnis das sie in guten Händen verblieb.
Vorher ging ich mit ihr noch noch zum Karaokestand. Sie sang hier ein rumänisches Kinderlied und bereute das ich den Camcorder nicht dabei hatte.
Deswegen hier mein Rat : alles mitnehmen, soviele Informationen sammeln wie nur möglich. Vor allem über die Herkunft des Kindes, Eltern, Krankheitsstatus etc.. Ist das Kind erst daheim, kommt man schlecht noch an Informationen. Versucht im Kinderheim die Akte des Kindes einzusehen und wichtige Blätter zu kopieren.
Bis heute besteht der Kontakt zu den Erzieherinnen und dem Kinderheim. Wir wissen, der Tag kommt wo die Frage nach den leiblichen Eltern der Mädchen kommt. Aurelia würde heute schon gern einmal das Heim und die Kinder besuchen.
Es ging nach etwa 3 Stunden zurück, ein sehr herzlicher Abschied von Aurelia und den Erzieherinnen.
Spät in der Nacht total erledigt kamen wir im Hotel in Bukarest an. Am nächsten Morgen kam auch der Abschied
ersteinmal von Oana unserer Rechtsanwältin sowie unseren Begleitern. Es ging zum Flughafen.
Gegen Mittag hatte uns Deutschland wieder. Es begann nun die Zeit des Wartens