Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der Hilfen für Familien bei Adoption (Adoptionshilfe-Gesetz)

13 September 2019

Draft Law to Improve Family Support in Adoption (Adoption Aid Act)

On 13 September 2019, the Federal Ministry for Family Affairs, Senior Citizens, Women and Youth initiated the participation of countries and associations in the draft bill for the Adoption Aid Act.

The Adoption Aid Act is intended to implement the Coalition Agreement by modernizing the adoption system and improving the structures of adoption brokerage. The bill is based on the findings of the Adoption research and expertise process, which were won during the last legislative period.

The aim of the draft is to promote the success of adoptions and thus to ensure the well-being of the children. This includes professional support by specialized professionals before, during and after adoption. For this purpose, a legal entitlement to follow-up assistance should be introduced for all those involved in an adoption, and compulsory counseling should be introduced before submitting notarial certifications for stepchild adoption options.

Open treatment of adoption should be encouraged

Furthermore, an open approach to adoption should be promoted - because the knowledge of one's own origin is important for a good child development. The agencies are therefore mandated to help the adoptive parents openly talk to the child about the adoption from the beginning. In addition, the adoption agencies should, from the outset, discuss with the parents of origin, the adoptive parents and, depending on their age, with the child whether and how an exchange of information or a contact can be arranged.

Legal claim for parents of origin to information about the child

In order to strengthen the position of the parents of origin, they receive a legal claim against the exchange on information about the child, which the adoptive parents of the agency have voluntarily transmitted to the parents of origin.

In order to protect children, unaccompanied adoptions from abroad should be prevented, since in the future they will always have to be arranged by a specialized agency; Furthermore, a mandatory recognition procedure for foreign adoption decisions is to be introduced domestically. In addition, the important work of the independent carriers of the foreign placement is to be placed on a secure basis by means of needs-based financial support.

As the ballot is not yet finalized, it is a draft that has not yet been co-ordinated with the government. The deadline for comments is 4 October 2019 for the Länder and 2 October 2019 for the associations.

German:

Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der Hilfen für Familien bei Adoption (Adoptionshilfe-Gesetz)

Am 13. September 2019 hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die Länder- und Verbändebeteiligung für den Referentenentwurf für das Adoptionshilfe-Gesetz eingeleitet.

Mit dem Adoptionshilfe-Gesetz soll der Koalitionsvertrag umgesetzt werden, indem das Adoptionswesen modernisiert wird und die Strukturen der Adoptionsvermittlung verbessert werden. Der Gesetzentwurf stützt sich auf die Erkenntnisse des Forschungs- und Expertiseprozesses zum Bereich Adoption, die in der letzten Legislaturperiode gewonnen werden konnten.

Ziel des Entwurfes ist es, das Gelingen von Adoptionen zu fördern und damit das Wohl der Kinder zu sichern. Dazu gehört eine fachlich fundierte Begleitung durch spezialisierte Fachkräfte vor, während und nach der Adoption. Zu diesem Zweck soll für alle an einer Adoption Beteiligten ein Rechtsanspruch auf nachgehende Begleitung eingeführt werden und eine verpflichtende Beratung vor Abgabe der notariellen Beurkundungen bei Stiefkindadoptionen eingeführt werden.

Offener Umgang mit der Adoption soll gefördert werden

Weiterhin soll ein offener Umgang mit der Adoption gefördert werden - denn das Wissen um die eigene Herkunft ist wichtig für eine gute kindliche Entwicklung. Die Vermittlungsstellen erhalten daher den Auftrag, die Adoptiveltern darin zu unterstützen, von Anfang an offen mit dem Kind über die Adoption zu sprechen. Außerdem sollen die Adoptionsvermittlungsstellen von Beginn an mit den Herkunftseltern, den Adoptiveltern und altersentsprechend auch mit dem Kind erörtern, ob und wie eine Informationsaustausch beziehungsweise ein Kontakt gestaltet werden kann.

Rechtsanspruch für Herkunftseltern auf Information über das Kind

Um die Position der Herkunftseltern zu stärken, erhalten diese einen Rechtsanspruch gegenüber der Vermittlungsstelle auf Information über das Kind, welche die Adoptiveltern der Vermittlungsstelle freiwillig und zur Weitergabe an die Herkunftseltern übermittelt haben.

Zum Schutz der Kinder sollen unbegleitete Adoptionen aus dem Ausland verhindert werden, indem sie zukünftig immer durch eine Fachstelle zu vermitteln sind; ferner soll ein verpflichtendes Anerkennungsverfahren für ausländischen Adoptionsbeschlüsse im Inland eingeführt werden. Zudem soll die wichtige Arbeit der freien Träger der Auslandsvermittlung durch Regelungen einer bedarfsgerechten finanziellen Förderung auf eine sichere Grundlage gestellt werden.

Da die Ressortabstimmung noch nicht abgeschlossen ist, handelt es sich um einen noch nicht regierungsintern abgestimmten Entwurf. Die Frist zur Stellungnahme endet für die Länder am 4. Oktober 2019 und für die Verbände am 2. Oktober 2019.