ARCHIV: STERNIPARK
Wo sind die Findelbabys?
STEPHANIE LAMPRECHT
Neuer Streit zwischen Sozialsenator Dietrich Wersich (CDU) und dem Verein Sternipark: Diesmal geht es um vier Babys, die im Jahr 2008 in die Babyklappen des Vereins gelegt wurden. Seit Monaten versucht die Sozialbehörde herauszubekommen, was aus den Säuglingen geworden ist. Doch Sternipark-Geschäftsführerin Leila Moysich verweist auf ihre Schweigepflicht. Jetzt lässt Sozialsenator Dietrich Wersich (CDU) prüfen, ob der Verein sich strafbar macht.
"Wir wissen nicht, ob die vier Kinder aus Hamburg kommen oder nur hier abgegeben wurden", so der Senator, "wir wissen nicht einmal, ob es die Kinder überhaupt gibt." Auch in den Jahren zuvor sei es für die Behörde "schwierig" gewesen, den Weg der Findel-Babys nachzuvollziehen, erklärt Behördensprecherin Jasmin Eisenhut: "Sternipark zeigte sich nicht sehr kooperativ." Nur über andere Quellen, etwa Jugendämter, sei es gelungen, aufzuklären, wo die Kinder nach ihrem Aufenthalt bei Sternipark geblieben sind: "Aber über die Kinder aus dem Jahr 2008 wissen wir gar nichts."